Oben bleiben mit der Straßenbahn

Worum es geht! Im Juni stimmt der Rat der Stadt Köln darüber ab, ob der Ausbau der KVB auf der Ost-West-Achse ober- oder unterirdisch erfolgen soll. Machbar ist zwar beides, aber aus unserer Sicht spricht einiges fürs Obenbleiben.

Wie so oft in der Politik sind sich die Beteiligten uneins. Welche Variante am Ende das Rennen macht, hängt von den Stimmen der SPD ab. Daher wollen wir sie dazu ermuntern, sich klar zu positionieren.

Wenn du wissen willst, warum wir für die oberirdische Variante sind, schau dir die Argumente des Bündnis Verkehrswende an: 10 Gründe fürs Obenbleiben.

Was du tun kannst! Unterstütze die Initiative #obenbleiben, indem du eine E-Mail an die Ratsmitglieder schreibst und sie um eine persönliche Stellungnahme bittest.

Einen Vorschlag fürs Anschreiben findest du hier:

Sehr geehrtes Ratsmitglied *Name*,

ich fahre regelmäßig mit der Bahn und nutze gerade für weite Strecken die Bahn. Häufig quere ich auch die sogenannte Ost-West-Achse. Ich habe Sorge, dass der unterirdische Ausbau der Bahn zur Großbaustelle wird, die mir das bequeme Bahnfahren durch die Stadt für Jahrzehnte vermiesen wird.

Bereits jetzt ist die Situation durch etliche brachliegende Projekte katastrophal: Aufzüge funktionieren nicht, Rolltreppen sind kaputt oder es gibt überhaupt keinen barrierefreien Zu- bzw. Ausgang. Die Bahn fährt teilweise viel zu selten und es fehlen wichtige Verbindungslinien, etwa zwischen Stadtbahn und Bus. Mit dem unterirdischen Ausbau der Ost-West-Achse sind aus meiner Sicht viele Probleme verbunden, die auf die bereits bestehenden – zu geringe Taktung der Bahn, mangelhafte/fehlende Barrierefreiheit der Bahnhöfe – noch obendrauf kommen. Außerdem bedeutet die Entscheidung für den Tunnel, dass andere, längst überfällige Projekte wie die Verlängerung der Linie 13 auf unbestimmte Zeit lahmgelegt oder komplett wegfallen würden, weil die Kapazitäten woanders gebunden werden.

Ich bitte Sie daher, bei Ihrer Entscheidung für oder gegen die eine oder andere Variante die Menschen im Blick zu behalten, die auf eine funktionierende Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs angewiesen sind – an die Berufspendler:innen, Tagesausflügler, Touristinnen, die Menschen mit Behinderung etc.

• Bitte entscheiden Sie sich für die günstigere Variante, um auch andere wichtige und notwendige bauliche Verkehrsprojekte nicht zu behindern.
• Bitte entscheiden Sie sich für die pragmatischere Variante, um die Bewohner:innen von Köln nicht in ihrer Mobilität einzuschränken.
• Bitte entscheiden Sie sich für die emissionsärmere Variante, um der Klimakatastrophe Rechnung zu tragen.

Wie werden Sie sich entscheiden? Ich freue mich auf Ihre Antwort!

Viele Grüße
DEIN NAME

Dieser Text ist nur ein Beispiel. Wenn du andere Gründe hast, ergänze oder ersetze diesen Text. Wenn du dabei Hilfe brauchst, melde dich bei uns.