Öffentlichkeitsbeteiligung zur Umgestaltung der Vorgebirgstraße

Am Montag, den 20. Juni 2022 fand eine Bürger:innenbefragung zur Umgestaltung der Vorgebirgstraße statt. Eingeladen hatte der Bezirksbürgermeister Manfred Giesen. Zugegen war unter anderem der ›Fahrradbeauftragte‹ Jürgen Möllers vom Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Zunächst wurde der Ist-Zustand der Vorgebirgstraße erläutert:

  • Verkehrsauslastung (ca. 18.000 Fahrzeuge)
  • Durchschnittsgeschwindigkeit (70 km/h, Spitzengeschwindigkeiten bis zu 100km/h)
  • (geduldete) Parkflächen 500 Stück (plus ungefähr 20 bis 40 temporäre Parkplätze auf dem Bürgersteig)

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass eine Trennung der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer:innen geboten ist. Zu den Argumenten für die Einrichtung eines Radweges gehören:

  • Die Auslastung der Straße würde die Verringerung der Fahrspuren von zwei auf eine pro Seite verkraften.
  • Die Straße würde an das bereits ausgebaute Radverkehrsnetz angeschlossen werden, um Schnellverbindungen für Fahrradfahrer:innen zu ermöglichen.
  • Das Verkehrsaufkommen würde sich verringern und auf andere Strecken verteilen.

Anschließend wurden zwei mögliche Varianten der Umgestaltung vorgestellt. Da nur eine der beiden Varianten von den meisten Anwesenden als wirklich umsetzbar und sinnvoll eingeschätzt wurde, soll auch nur diese vorgestellt werden.

Auszug aus der Präsentation, Vortragender: Jürgen Möllers

Der Plan zeigt, dass eine Autospur in einen Fahrradstreifen umgewandelt wird. Das Parken auf der Mittelallee ist weiterhin möglich. Lediglich das Parken auf dem Bürgersteig würde in dieser Variante wegfallen. Diese Planung wurde noch um einige Punkte ergänzt. Auf dem Wunschzettel der anwesenden Bürger:innen steht unter anderem:

  • Zukunftsziel: lebenswerte Stadt / Mittelinsel entsiegeln / Erhöhung der Aufenthaltsqualität bspw. durch Bänke / Allee als Allee nutzen
  • Tempo 30 für Vorgebirgstraße / mehr Geschwindigkeitskontrollen / langsamer und leiser / Erhöhung der Verkehrssicherheit ALLER Teilnehmenden
  • deutliche Markierung des Fahrstreifens / Einsatz von Protektions-Elementen für Radweg / klare Trennung von Radweg und Autospur
  • E-Ladestationen für PKW und Fahrrad / Fahrradstellplätze mitbedenken / Parkplätze in Carsharing umwandeln
  • Alternativen schaffen durch Veedels-Parkhaus / Erstellung von Tiefgaragenstellplätzen
  • Parken »umsonst« soll aufhören / Bewirtschaftung des Parkraums

Mit diesem Stimmungsbild wird die Bezirksvertretung Rodenkirchen nun in die Verhandlungen gehen. Eine Beschlussfassung wird frühestens Ende des Jahres erwartet. Die Umgestaltung der Vorgebirgstraße wird frühestens 2023 stattfinden. Könnte dann allerdings recht schnell geschehen, weil die oben vorgestellte Variante keine größeren baulichen Maßnahmen vorsieht.